Brehms Tierleben in der FMEA Moderation


Einleitung

Die Durchführung einer Moderation ist nicht einfach und erfordert spezielle Führungs-Qualifikationen, Moderationsfähigkeiten (Moderationstechniken) und auch Fingerspitzengefühl. Je mehr Menschen teilnehmen, je unterschiedlicher die Charaktere sind und je kontroverser das Gespräch ist, desto schwieriger wird es für den Moderator.

In Meetings geht es manchmal ab wie in einem Zoo. Oft liegt dies an der mangelnden Disziplin der Gesprächspartner, die auch in unterschiedlichen Charakteren miteinander kollidieren und natürlich spielt die Kompetenz des Diskussionsmanagements eine Rolle.

Aber schauen wir uns die verschiedenen Typen an, die in einem Meeting vorkommen können: Skeptiker treffen auf Optimisten, introvertierte Typen treffen auf neugierige und gesellige Menschen, die keine intimen Fragen auslassen, schüchterne und zurückhaltende Menschen, die von Cholerikern beschimpft werden, haben wirklich etwas zu sagen, sprechen aber nicht.

Der ERHABENE
Unterbricht oft, will oft anders

Umgang als Moderator:

Geben Sie dem Erhabenen eine Aufgabe, sodass er beschäftigt ist. Dabei soll er das Gefühl haben im Mittelpunkt zu stehen.  

 

Der REDSELIGE
Redet um des Redens willen

Umgang als Moderator:

Sie sollten so diplomatisch wie möglich vorgehen und den Gesprächspartner taktvoll unterbrechen – das kann gelingen, indem Sie seine Aussagen aufgreifen und wiederholen. Auf diese Weise vermitteln Sie ihm, dass Sie sein Gespräch aufmerksam verfolgen, aber jetzt Sie oder jemand anderes dran ist, der etwas zu sagen hat. Wenn dies den Redseligen jedoch nicht zum Schweigen bringt, sind feste Regeln für das gesamte Meeting unvermeidlich.

 

Der DICKFELLIGE
Gleichgültigkeit, kommt Aufforderungen nicht nach

Umgang als Moderator:

Dickfellige leisten aus Desinteresse keine proaktive Arbeit, deshalb am besten keine Wortgefechte liefern. Gehen Sie jeglicher Konfrontation aus dem Weg. Sprechen Sie Themen aus dem Fach- oder Interessengebiet des Dickfälligen an und gewinnen Sie so seine Aufmerksamkeit. Er wird sich mit Interesse am Gespräch zu beteiligen

 

Der STREITSÜCHTIGE
Widerspricht aggressiv, Kritisiert aggressiv

Umgang als Moderator:

hat man einen Streitsüchtigen im Team, dann nützt es nichts, ihn anzugreifen und ihm gleich zu tun. Die Lage würde dadurch nur eskalieren. Bleiben Sie ruhig und sachlich und veranlassen Sie die Gruppe dazu, die Behauptungen der betreffenden Person zu widerlegen. Solche Personen verstummen, wenn die Gegner in der Überzahl sind.

 

Der SCHÜCHTERNE
sind träge, schweigsam, uninteressiert, wortkarg

Umgang als Moderator:

Als Leiter eines Teams sollten Sie diese Personen bewusst in der Diskussion berücksichtigen. Sollten Sie den Grund für das stille Verhalten nicht kennen, können Sie gezielt nach den Gründen fragen – am besten in einem anschließenden Vier-Augen-Gespräch. Wenn Sie die Person schon länger kennen und daher wissen, dass es sich um eine natürlich ruhige und vielleicht schüchterne Person handelt, ist es sinnvoll das Selbstbewusstsein der Person zu stärken. Stellen Sie direkte Fragen an die betroffene, die leicht zu beantworten sind – eine Art von „Aufwärmen“. Hier ist eine gute Dosis Empfindlichkeit erforderlich.

 

Der POSITIVE
Sanftmütig, sicher, zielbewusst

Umgang als Moderator:

Lassen Sie den Optimisten so oft wie möglich zu Wort kommen und teilen Sie ihm eine Aufgabe zu, die ihn in den Mittelpunkt rückt.

 

Der AUSFRAGER
Stellt allerlei Fragen, sodass kaum Einer Zeit findet, sein Anliegen vorzutragen.

Sprecher kann sich aufgrund der vielen Fragen eingeschüchtert oder sich sogar angegriffen fühlen.

Umgang als Moderator:

Es kann nützlich sein, die Frage an andere Teilnehmer weiterzuleiten. Im Idealfall informiert der den Ausfrager darüber, dass die Fragen sich erübrigen würden, weil alles bereits gut verstanden ist. Es kann aber auch zu einer Diskussion führen, die bei der Lösung des Problems sehr hilfreich sein kann.

 

Der ABLEHNENDE
Widerspricht, Kritisiert

Umgang als Moderator:

Den Ablehnenden fragen Sie gezielt nach seiner Sichtweise. Obwohl sich seine Meinung oft als übermäßige Skepsis herausstellt, enthüllt sie oft heikle Punkte, die andere auf den ersten Blick nicht gesehen und berücksichtigt haben .

 

Der ALLESWISSER (I-Tüpfelchenreiter 2)
Überheblich, eingebildet, wartet auf die Gelegenheit unnützes Wissen zu präsentieren.

Umgang als Moderator:

Es ist schwer mit einer Person, der sich für unübertrefflich hält, sinnvoll zu diskutieren. Wenn Sie als Teamleiter einen Einwand vorbringen möchten, kann die „Ja-aber-Technik“ sehr hilfreich ein. Setzen Sie also immer zuerst ein „Ja“ für Ihre Bewertung und kontern Sie dann mit einem „Aber“ -Satz. Zusätzlich lassen Sie Ihren Einwand von der Gruppe bestätigen.

 

Andre Kapust

FMEA Trainer & Mentor

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